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Auswirkungen digitaler Medien auf gesellschaftlich relevante Themen - 2 neue Forschungsprojekte am IDN

Auswirkungen digitaler Medien auf gesellschaftlich relevante Themen - 2 neue Forschungsprojekte am IDN

An zwei von drei neuen Forschungsprojekten an der Leibniz Universität Hannover zur Untersuchung des Einflusses digitaler Medien im Kontext von Klimawandel, Verkehr und Justiz ist das IDN federführend beteiligt. Fördermittelgeber sind das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) und die VolkswagenStiftung.

Social Media und Klimawandel

Social Media and Climate Change: Usage, Literacies, and Interventions from the Perspective of Science Education (SoMeCliCS)

Soziale Medien gehören zum Alltag vieler Menschen. Während soziale Netzwerke wie Facebook, YouTube oder Instagram hauptsächlich für Freizeitaktivitäten genutzt werden, werden Nutzende hier ebenfalls mit fachlichen Inhalten konfrontiert. Dies ist insbesondere bei gesellschaftlich diskutierten Themen (engl. „socioscientific issues“) der Fall, da Menschen soziale Medien nutzen um ihre Meinung zu diesen Themen kundzutun. Entgegen dieser Entwicklungen bestehen bisher jedoch nur beschränkte Kenntnisse darüber, welche Rolle soziale Medien für die Akzeptanz gegenüber diesen Themen spielen und wie nötige Kompetenzen im Umgang mit sozialen Medien gefördert werden können.

Im Projekt SoMeCliCS werden daher die Nutzung („usage“), benötigte Kompetenzen („literacies“) und Möglichkeiten der Förderung ebendieser Kompetenzen („interventions“) mit einem Schwerpunkt auf dem Thema Klimawandel untersucht. Dabei kommen etablierte Forschungsmethoden wie Interviews und Fragebogen in Verbindung mit innovativen digitalen Forschungsmethoden wie dem Eye-tracking zur Anwendung. Das Projekt wird interdisziplinär von den Fachgebieten Didaktik der Biologie (Dr. Alexander Büssing und Prof. Dr. Kerstin Kremer), Didaktik der Chemie (Prof. Dr. Andreas Nehring) und Didaktik der Physik (Prof. Dr. Gunnar Friege) durchgeführt, die von Forschenden aus dem L3S (Prof. Dr. Wolfgang Nejdl) gerade bei der Entwicklung der digitalen Forschungsmethoden unterstützt werden.

Projektleitung

Dr. Alexander Büssing, Institut für Didaktik der Naturwissenschaften, Didaktik der Biologie

Fördersumme

649.500 EUR

Laufzeit

Juli 2021 bis Juni 2024

 

Digitalisierung und Mobilität

Societal Transformation in a Digital Society – Raising Awareness for the Participation in a Sustainable and Inclusive Mobility Transition

Unsere Mobilität wird zunehmend digitaler. Besonders der zunehmende Einsatz von Apps für den Zugang zum öffentlichen Nahverkehr ändert, wer diese Dienste wie nutzt. Das ist allerdings nicht ganz unbedenklich, da dadurch vulnerable Gesellschaftsgruppen, die diese Apps nicht nutzen können oder wollen, diskriminiert werden können. Das Projekt zielt darauf ab, den Entwicklungs- und Implementierungsprozess solcher Apps zu untersuchen, um solche Schritte im Prozessverlauf zu ermitteln, an denen eine Beteiligung durch Bürger*innen notwendig wäre. Abgesehen vom App-Entwicklungsprozess werden die Bedürfnisse der Nutzer*innen genauer untersucht, vor allem von Älteren und sozial benachteiligten Personen. Im Zusammenhang mit einer Bildung für nachhaltige Entwicklung ist von Bedeutung, jungen Menschen diese Problematik der Mobilitätswende bewusst zu machen. Deswegen werden Fokusgruppen mit Jugendlichen durchgeführt sowie Interviews mit Lehrkräften und Multiplikator*innen im Bildungsbereich. Alle Akteursgruppen im Forschungsprojekt werden zudem in einem transdisziplinären Workshop zur inklusiven Mobilitätswende zusammengebracht, um gute Lösungen einer nachhaltigen und inklusiven Mobilitätswende zu diskutieren. Die Untersuchungsräume im Projekt sind Hannover und Hamburg, wo mit Partnern wie der Region Hannover und dem Hammerbrookly Youth Innovation Center zusammengearbeitet wird. Das Projekt ist an das Forschungszentrum TRUST angebunden.

Projektleitung

Prof. Dr. Christiane Meyer, Institut für Didaktik der Naturwissenschaften, Didaktik der Geographie
Dr. Kerstin J. Schäfer, Wirtschaftsgeographie am Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie

Fördersumme

648.100 EUR

Laufzeit

April 2021 bis März 2024

 

Pressemittelungen

Leibniz Universität Hannover
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur