Montag, 03. Mai 2021
Nach der offiziellen Eröffnung stehen neben der Präsentation und Diskussion von Qualifikationsarbeiten die Themen teilnehmende Beobachtung, Videographie und transdisziplinäre bzw. transformative Forschung im Fokus des ersten Tages der SummerSchool.
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09:00 bis 10:15 - Veranstaltungen im Plenum: Keynote-Vorträge und Diskussion
Eröffnung
Prof. Dr. Christiane Meyer Leibniz Universität Hannover, Institut für Didaktik der Naturwissenschaften, Didaktik der Geographie
Grußwort
Prof. Dr. Christina von Haaren
Vizepräsidentin für Internationales und Nachhaltigkeit der Leibniz Universität HannoverEröffnungsgespräch: Bildung für nachhaltige Entwicklung – Forschung, Lehre und Transfer
- Antje Goller, Universität Leipzig, Fachdidaktik Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales u. b. B. beruflicher Teilhabe und Inklusion; TU Dresden, Institut für Berufspädagogik und Berufliche Didaktiken
- Dr. Verena Holz, Vorsitzende der BNE-Kommission in der DGfE
- Prof. Dr. Christiane Meyer, Leibniz Universität Hannover, Institut für Didaktik der Naturwissenschaften, Didaktik der Geographie
- Dr. Mandy Singer-Brodowski, Vorsitzende der BNE-Kommission in der DGfEWissenschaftliche Mitarbeiterin im UNESCO BNE-Programm "ESD for 2030"an der FU Berlin, Institut Futur
Moderation:
Dr. Andreas Eberth, Leibniz Universität Hannover, Institut für Didaktik der Naturwissenschaften, Didaktik der Geographie
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10:30 bis 12:00 - Forschungswerkstatt "Datenerhebung: Teilnehmende Beobachtung, Videografie" und parallel Fachsession I
Forschungswerkstatt
Datenerhebung: Teilnehmende Beobachtung, Videografie
Prof. Dr. Hubert Knoblauch
Technische Universität Berlin, Institut für SoziologieVideografie bezeichnet die Erhebung und Analyse von Videodaten als zentralen Teil einer fokussierten ethnografischen Forschung in und von sozialen Situationen. In diesem Vortrag fokussiere ich auf die methodischen und methodologischen Fragen der Erhebung von Videodaten im Feld und dem anschließenden Umgang mit diesen Daten. Dabei werden zunächst verschiedene Formen von Videodaten unterschieden, bevor wir uns anhand verschiedener Beispiele auf die Art und Weise konzentrieren, wie Forschende Aufnahmen sozialer Situationen produzieren. Schon bei der Erhebung ist auch der Unterschied zwischen Feld- und Datensampling zu beachten. Daneben gehe ich auf die Fragen der Fokussierung der Kamera sowie auf ethische Implikationen ein; außerdem werden technische Probleme der Aufzeichnung angesprochen, wobei jedoch auch noch Raum zur Diskussion offener Fragen bereit gestellt werden soll.
Fachsession I
Mentale Modelle von Grundschülern und Grundschülerinnen zum Klimawandel - klimaethische Perspektiven und Ausblicke im Kontext einer kritisch-reflexiven BNE
Alexandria Krug, Universität Leipzig, Grundschuldidaktik Sachunterricht
Wie kann eine nachhaltige Transformation gelingen? – Eine Betrachtung der Perspektive Jugendlicher auf die Umsetzung der SDGs im Kontext einer Bildung für nachhaltige Entwicklung
Lydia Heilen, Leibniz Universität Hannover, Institut für Didaktik der Naturwissenschaften, Didaktik der Geographie
Umgang von Hochschullehrenden mit Normativität im Rahmen einer transformativen Bildung für nachhaltige Entwicklung
Ann-Kathrin Schlieszus, Pädagogische Hochschule Heidelberg, Abteilung Geographie, Heidelberger Zentrum Bildung für nachhaltige Entwicklung
Moderation:
Melissa Hanke, Universität Hamburg, Fakultät für Erziehungswissenschaft, Didaktik der Geographie
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13:00 bis 13:30 - Offener Austausch/Netzwerken
Speeddating-Café
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13:30 bis 15:30 - Workshop "Transdisziplinäre und transformative Forschung"
Workshop
Transdisziplinäre und transformative Forschung
Dr. Antonietta Di Giulio
Universität Basel, Department UmweltwissenschaftenTransdisziplinarität und Transformation sind Begriffe, die vor allem in den Diskursen der Nachhaltigkeitsforschung und aus den Diskursen rund um BNE kaum noch wegzudenken sind. Diese Begriffe bezeichnen bestimmte Formen des Forschens, Lehrens und Lernens, sie sind aber weit mehr als das: Sie drücken auch eine bestimmte Vorstellung aus über das Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft, und sie gehen einher mit bestimmten Ansprüchen an die Prozesse des Forschens, Lehrens und Lernens und an das, was aus diesen Prozessen hervorgeht.
Zu Beginn der Forschungswerkstatt wird in einem historisch-systematischen Input skizziert, wann und in welchen Kontexten diese Begriffe aufkamen und welche Erwartungen und Ansprüche damit verbunden waren und sind. Anschließend wird vor diesem Hintergrund diskutiert, welche Rolle die mit diesen Begriffen einhergehenden Ansprüche in den Arbeiten der Teilnehmenden spielen bzw. spielen könnten, welche Herausforderungen den Teilnehmenden begegnen, wenn sie versuchen, diesen Ansprüchen in ihrem Forschungsprojekt gerecht zu werden, und wie sich diese Herausforderungen bewältigen lassen.
Die Diskussion darüber, was Transdisziplinarität und transformatives Forschen in den und für die Projekte der Teilnehmenden bedeuten könnte, wird abhängig von der Anzahl Teilnehmendenden im Plenum oder in Gruppen diskutiert. Im Fall von Gruppenarbeiten schließt die Forschungswerkstatt mit einem kurzen Austausch im Plenum.
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15:45 bis 17:00 - Postersession
Präsentation wissenschaftlicher Poster
Schülervorstellungen zur konventionellen und ökologischen Haltung von Nutztieren
Elena Folsche, Dr. Florian Fiebelkorn, Universität Osnabrück, Fachbereich 5 Biologie/Chemie, Abteilung Biologiedidaktik
Der Attitude-Behavior-Gap im nachhaltigen Konsum als Herausforderung für eine verhaltensökonomisch fundierte Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Markus Allbauer-Jürgensen, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Department für Wirtschaft- und Rechtswissenschaften, Ökonomie Bildung
Akzeptanz von Kindern und Jugendlichen gegenüber Fleischersatzprodukten
Jacqueline Dupont, Can L. Borkenhagen, Dr. Florian Fiebelkorn, Universität Osnabrück, Fachbereich 5 Biologie/Chemie, Abteilung Biologiedidaktik
Nachhaltige Ernährung im Biologieunterricht – Welche Faktoren beeinflussen die Bereitschaft angehender Biologielehrkräfte das Thema zu unterrichten?
Alina Weber, Sina C. Hahn, Dr. Florian Fiebelkorn, Universität Osnabrück, Fachbereich 5 Biologie/Chemie, Abteilung Biologiedidaktik
Moderation:
Antje Goller, Universität Leipzig, Fachdidaktik Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales u. b. B. beruflicher Teilhabe und Inklusion; TU Dresden, Institut für Berufspädagogik und Berufliche Didaktiken
Dienstag, 04. Mai 2021
Auf einen Keynote-Vortrag von Prof. Dr. Vanessa Andreotti folgt neben der Präsentation und Diskussion von Qualifikationsarbeiten eine Forschungswerkstatt zur Datenerhebung mittels leitfadengestützter Interviews sowie ein Workshop zur Triangulation.
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09:00 bis 10:15 - Veranstaltung im Plenum: Keynote-Vortrag und Diskussion
Education about International Development and Global Justice
Prof. Dr. Vanessa Andreotti
Canada Research Chair in Race, Inequalities and Global ChangeAss.-Prof. Dr. Sharon Stein
University of British Columbia, Department of Educational Studies,
Vancouver, CanadaLiteraturempfehlung zur Vorbereitung:
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10:30 bis 12:00 - Forschungswerkstatt " Datenerhebung: Leitfadenkonstruktion, Interviews führen, Expert*inneninterviews" und parallel Fachsession II
Forschungswerkstatt
Datenerhebung: Leitfadenkonstruktion, Interviews führen, Expert*inneninterviews
Univ.-Doz. Dr. Beate Littig, Universität Wien, Österreich, Institut für Höhere Studien, Forschungseinheit „Sozial-ökologische Transformation“
In der Forschungswerkstatt wird es darum gehen, möglichst alle Phasen eines Forschungsvorhabens, das mit Expert*inneninterviews arbeiten will, anhand von Materialen der Teilnehmenden zu thematisieren; angefangen also vom Forschungsdesign, über die Datengenerierung und -auswertung und bis zur Berichtlegung.
Zur Methodologie des Expert*inneninterviews wird es eine kurze Einführung seitens der Leiterin geben. Diese wird hervorheben, dass Expert*innenninterviews schon lange zur Praxis sozialwissenschaftlicher Forschung gehören, die methodologische Debatte um Expert*inneninterviews hingegen erst rezenten Datums ist. Der Schwerpunkt der Methodendebatte liegt dabei auf Fragen der Expertendefinition, auf der Unterscheidung verschiedener Formen von Expert*inneninterviews und ihrer Stellung im Forschungsdesign sowie auf den Besonderheiten in Interviewführung und Interaktionskonstellation im Vergleich zu anderen Formen qualitativer Interviews. Die Auswertung wird erst neuerdings thematisiert und behandelt die Angemessenheit verschiedener Verfahren (vor allem der qualitativen Inhaltsanalyse oder an der Grounded Theory angelehnte Verfahren). Hinsichtlich der Berichtlegung geht es vor allem um die Problematik der Anonymisierung.Im Zentrum der Forschungswerkstatt sollen die methodischen Probleme der Teilnehmenden bei der Durchführung von Expert*inneninterviews stehen. Teilnehmende, die daran interessiert sind, dass ihr Forschungsprojekt als (Illustrations-)Beispiel besprochen wird, können Fragen und/oder ein informatives Kurzexposé einzureichen.
Literatur
- Bogner, Alexander; Littig, Beate & Menz, Wolfgang (2014). Interviews mit Experten. Eine praxisorientierte Einführung. Reihe Qualitative Sozialforschung, hrsg. v. Bohnsack, R./Flick, U./ Lüders, C./ Reichertz, J., Wiesbaden: Springer-VS.
- Littig, Beate (2008). Interviews mit Eliten – Interviews mit ExpertInnen: Gibt es Unterschiede. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 9(3), Art. 16, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs0803161.
- Bogner, Alexander; Littig, Beate & Menz, Wolfgang (Hrsg.) (2009). Experteninterviews. Theorien, Methoden, Anwendungsfelder. Wiesbaden, VS Verlag für Sozialwissenschaften
Moderation:
Julia Günther, Ackerdemia e.V. Berlin
Fachsession II
Der professionelle Umgang von Geographielehrer*innen mit Unsicherheiten im Kontext des Klimawandels
Melissa Hanke, Universität Hamburg, Fakultät für Erziehungswissenschaft, Didaktik der Geographie
Nachhaltigkeit und Wirtschaft: eine Bestandsaufnahme zur Verortung von Nachhaltigkeitskompetenzen in der ökonomischen Allgemeinbildung
Fenna Henicz, Universität Duisburg-Essen, Institut für Berufs- und Weiterbildung, Fachgebiet Berufliche Aus- und Weiterbildung
Konstruktion von Inklusions- und Exklusionsdynamiken an und in Bildungsangeboten im ländlichen Kontext Ghanas.
Felicitas Kruschick, Leibniz Universität Hannover, Institut für Sonderpädagogik
Moderation:
Alejandro Velasco, Universität Vechta
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13:00 bis 13:30 - Offener Austausch/Netzwerken
Speeddating-Café
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13:30 bis 15:30 - Workshop "Triangulationsansätze in der Forschung zur Bildung für nachhaltige Entwicklung" und parallel Fachsession III
Workshop
Triangulationsansätze in der Forschung zur Bildung für nachhaltige Entwicklung am Beispielkontext „Nachhaltige Ernährung“
Jacqueline Dupont, Dr. Florian Fiebelkorn, Elena Folsche, Alina Weber
Universität Osnabrück, BiologiedidaktikVeranstaltungsziel
Die Teilnehmenden verstehen, dass ein Forschungsthema basierend auf der methodischen und Datentriangulation unterschiedlich angegangen werden kann und diese verschiedenen Zugänge sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern verschiedene, gewinnbringende Perspektiven auf den Forschungsgegenstand zulassen. Sie eignen sich Wissen über Vor- und Nachteile des Publikationsprozesses triangulierter Daten an und lernen Strategien zur Publikation dessen kennen.
Inhalt und Methode
Der Workshop gibt zunächst einen Überblick über die Aktualität der Triangulation in der internationalen Debatte der empirischen Bildungsforschung am Beispiel der Forschung zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Es folgt eine definitorische Auseinandersetzung mit dem Begriff der Triangulation und den vier verschiedenen Triangulationsformen (Data-, Methodological-, Investigator- und Theory Triangulation). Im Rahmen des Workshops liegt der Fokus auf der Methoden- und Datentriangulation. Diese beiden Triangulationsmöglichkeiten werden exemplarisch an zwei Forschungsansätzen zum Thema „Nachhaltige Ernährung“ aus zwei aktuell laufenden Doktorarbeiten unserer Abteilung beleuchtet. Die methodische Triangulation wird anhand einer qualitativen Interview- und einer semi-quantitativen Studie zu Vorstellungen von angehenden Biologielehrkräften über nachhaltige Ernährung verdeutlicht. Die Datentriangulation wird anhand zweier quantitativer Datensätze zur Bereitschaft von Schüler*innen und Biologielehramtsstudierenden, sich nachhaltigen zu ernähren, konkretisiert. In einer abschließenden Diskussionsrunde setzen sich die Teilnehmenden mit den Stärken und Schwächen der Triangulation hinsichtlich einer publikationsbasierten wissenschaftlichen Arbeit auseinander und diskutieren unterschiedliche Strategieansätze für die Veröffentlichung triangulierter Daten.
Vor der Teilnahme am Workshop erhalten die Teilnehmenden Materialien, um sich in die Thematik und die Datensätze einzuarbeiten. Im Anschluss an den Workshop wird eine Liste mit weiterführender Literatur zur Verfügung gestellt, mithilfe derer sich die Teilnehmenden im Selbststudium weiter mit dem Thema der Triangulation auseinandersetzen können.
Zielgruppe
Die Veranstaltung richtet sich an Promovierende der Erziehungswissenschaften und verwandter Wissenschaften.
Anzahl der Teilnehmenden
Es können maximal 15 Personen am Workshop teilnehmen.
Fachsession III
Zur Bedeutung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Forschung zu nachhaltiger Entwicklung
Ann-Kristin Müller, Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg, Department für Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Ökologische Ökonomie
Operationalisierung von domänen-spezifischen BNE-Outcomes unter Berücksichtigung der Perspektiven von Bildungspraxis, Bildungspolitik und Bildungsforschung
Julia Günther, Ackerdemia e.V. Berlin
Governance von Bildung für nachhaltige Entwicklung im Lichte der Videographie
Janne von Seggern, Freie Universität Berlin, Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie, Institut Futur
Moderation:
Alexandria Krug, Universität Leipzig, Grundschuldidaktik Sachunterricht
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15:45 bis 17:00 - Panel Discussion: Critical multi-perspective view of the Sustainable Development Goals (SDGs) and Education for Sustainable Development (ESD)
Panel Discussion
Panel Discussion with:
Professor Rob O'Donoghue, Rhodes University, Grahamstown, Südafrika
Ass.-Professor Juan Carlos A. Sandoval-Rivera, Universidad Veracruzana, Xalapa, Mexiko
Catalina Ariza, Referentin im Dachverband der Migrantinnenorganisationen DaMigra e.V.
Christoph Sanders, Konzeptwerk Neue Ökonomie
Moderation: Katarina Rončević (Greenpeace)
Mittwoch, 05. Mai 2021
Prof. Dr. Di Wilmot aus Südafrika eröffnet diesen Tag der SummerSchool mit einem Keynote-Vortrag. Im Tagesverlauf liegen die Schwerpunkte neben der Präsentation und Diskussion von Qualifikationsarbeiten auf der Konstruktion von Fragebögen und möglichen Strategien wissenschaftlichen Publizierens.
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09:00 bis 10:15 - Veranstaltung im Plenum: Keynote-Vortrag und Diskussion
“ESD for 2030”: Towards Transformative, Transgressive Learning in Teacher Education in South and Southern Africa
Prof. Dr. Di Wilmot
Dean of Education, Rhodes University Grahamstown, South AfricaThis lecture addresses UNESCO’s "ESD for 2030" call for us to push the transformative edge on education needed all over the world so that we can create a sustainable future. More specifically, it responds to the need for building educator capacity for transformative and transgressive learning in a developing world context where high levels of inequality persist in society as a whole, and in the education system. The concept of transformative, transgressive learning is examined against a backdrop of contextual realities and challenges. This is followed by a detailed discussion on how, through multi-stakeholder partnerships and networks, we are building teacher educator capacity in the Fundisa for Change (Climate Change Education) and the Sustainability Starts with Teachers Action Learning programme in South and Southern Africa respectively. These initiatives may offer other teacher educators some guidelines on how to enable transformative ESD learning in their programmes.
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10:30 bis 12:00 - Forschungswerkstatt "Datenerhebung: Fragebogenkonstruktion" und parallel Fachsession IV
Forschungswerkstatt
Datenerhebung: Fragebogenkonstruktion
Dr. Nina Roczen und Dr. Sonja Bayer
DIPF – Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am MainIn der Forschungswerkstatt zum Thema "Datenerhebung: Fragebogenkonstruktion" machen sich die Teilnehmer*innen vertraut mit konzeptionellen Vorüberlegungen bei der Entwicklung und Gestaltung von Fragebogen-Studien sowie mit der praktischen Entwicklung. Die Formulierung von Fragen und Antwortskalen stehen dabei im Mittelpunkt. Neben Impulsen zu diesen Themen, inklusive Hinweisen und Material für weitere Vertiefungen, können die Teilnehmer*innen einzelne Aspekte im Rahmen der Lernwerkstatt praktisch erproben.
Fachsession IV
BNE in Gemeinschaftsgärten - ein selbstorganisiertes Schulgartenseminar
Frederik Ernst, Universität Rostock, Institut für Grundschulpädagogik
Einblick in eine kriteriengeleitete Untersuchung zur BNE-Implementierung im non-formalen Bildungsbereich
Dr. Christian Wittlich, Universität Koblenz-Landau, Institut für Integrierte Naturwissenschaften, Abteilung Geographie
Partizipationskompetenzen von Jugendlichen: Beispiele aus einem Beteiligungsprojekt mit Jugendlichen zum Thema Strukturwandel in der Lausitz
Dr. Verena Holz, Dr. David Löw Beer, IASS Potsdam - Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung
Moderation:
- Antje Goller, Universität Leipzig, Fachdidaktik Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales u. b. B. beruflicher Teilhabe und Inklusion; TU Dresden, Institut für Berufspädagogik und Berufliche Didaktiken
- Alexandria Krug, Universität Leipzig, Grundschuldidaktik Sachunterricht
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13:00 bis 13:30 - Offener Austausch/Netzwerken
Speeddating-Café
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13:30 bis 15:30 - Workshop "Strategien wissenschaftlichen Publizierens im Bereich BNE"
Workshop
Strategien wissenschaftlichen Publizierens im Bereich BNE
Prof. Dr. Matthias Barth
Leuphana Universität Lüneburg, Institut für Integrative Studien (INFIS)Die Publikation wissenschaftlicher Ergebnisse in internationalen, peer-reviewten Journals ist für den wissenschaftlichen Nachwuchs von immer größerer Bedeutung. Gleichzeitig bieten sich BNE-Forschenden eine wachsende Anzahl an Publikationsorten in unterschiedlichen disziplinär wie interdisziplinär aufgestellten Zeitschriften. In diesem Workshop werden zunächst wichtige Meilensteine im Publikationsprozess von der Planung einer Publikation über Einreichung, Reviewverfahren bis hin zur Überarbeitung und Wiedereinreichung vorgestellt und besprochen. Basierend auf den Erfahrungen der Teilnehmer*innen werden unterschiedliche Strategien des Publizierens besprochen und Vor- und Nachteile sowie potentielle Fallstricke diskutiert.
In einer anschließenden Arbeitsphase wird die Planung einer konkreten Publikation durch die Teilnehmer*innen in den Mittelpunkt gestellt und ausgehend von der Entscheidung für Publikationsart und -ort eine Checkliste strategischer Entscheidungen entwickelt.
Donnerstag, 06. Mai 2021
Der Tag wird eröffnet mit Reflexionen zur Bedeutung inklusiver Bildung. Weitere Schwerpunkte bilden neben der Präsentation und Diskussion von Qualifikationsarbeiten die Auswertung quantitativ erhobener Daten sowie Möglichkeiten und Zugänge zur Einwerbung von Drittmitteln.
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09:00 bis 10:15 - Veranstaltung im Plenum: Keynote-Vortrag und Diskussion
Inklusion und BNE
Jun.-Prof. Dr. Marie-Christine Vierbuchen
Universität Vechta, Erziehungswissenschaften, Inklusive BildungDie Bedeutsamkeit der beiden Themenfelder Inklusion und BNE ist mittlerweile unumstritten. Doch wie werden die beiden Themenfelder zusammen gedacht?
Bisher finden hier nur wenige theoretische und praktische Auseinandersetzung statt. Ausgehend vom Thema Inklusion wird der Bezug zu BNE gezogen. Der Vortrag setzt sich mit den Potenzialen und Herausforderungen der Verbindung der beiden Querschnittsthemen Inklusion und BNE auseinander. Es werden Gemeinsamkeiten in Grundlagen sowie dem Verständnis herausgearbeitet. Anschließend sollen Aspekte, die bei der konkreten Umsetzung eine Rolle spielen, diskutiert werden und in exemplarischen Beispielen gezeigt werden.
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10:30 bis 12:00 - Forschungswerkstätten "Datenauswertung: Quantitativ" und parallel "Datenauswertung: Qualitative Inhaltsanalyse" (Kurs 1)
Forschungswerkstatt
Datenauswertung: Quantitativ
Dr. Florian Lange
KU Leuven, Belgien, Behavioral Engineering GroupAuf dem Weg von einem erhobenen Datensatz zu Aussagen über Zusammenhänge zwischen Merkmalen gilt es, eine Reihe von Entscheidungen zu treffen. Zieldieses Workshops ist es, ein wenig Orientierung beim Fällen dieserEntscheidungen zu geben und die Teilnehmenden für Fallstricke und Sackgassenin der quantitativen Datenanalyse zu sensibilisieren. Dabei wird es nichtvorrangig um die Auswahl des passendsten Auswertungsverfahrens für einengegeben Datensatz gehen. Stattdessen werden wir versuchen, Antworten auffolgende Fragen zu finden:
- Warum machen wir das eigentlich? Was ist das Ziel quantitativer Datenanalyse und wie können wir es erreichen?
- Wozu benötigen wir statistische Tests und wie sind ihre Ergebnisse zu interpretieren?
- Warum ist Flexibilität in der Datenanalyse problematisch und wie können wir diesem Problem begegnen?
Antworten auf diesen Fragen werden anhand beispielhafter Datensätze
illustriert. In diesem Zusammenhang wird auch die benutzerfreundliche und
kostenlos verfügbare Analysesoftware JASP kurz vorgestellt. Abschließend wird es Zeit geben, die Workshop-Inhalte und vorab eingereichte Fragen von Teilnehmenden zu diskutieren.
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13:00 bis 13:30 - Offener Austausch/Netzwerken
Speeddating-Café
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13:30 bis 15:30 - Workshop "Drittmittel erfolgreich einwerben" und parallel Fachsession V
Workshop
Drittmittel erfolgreich einwerben
Dr. Maria Leuteritz
Leibniz Universität Hannover, Dezernat Forschung und EU-Hochschulbüro, TechnologietransferThemenschwerpunkte:
• Vorstellung der wichtigsten Fördermittelgeber in Deutschland.
• Vorstellung der einschlägigen Postdoc-Förderlinien.
• Welches Förderinstrument ist für welchen Schritt meiner Karriere am besten geeignet?
• Wie informiere ich mich über Fördermöglichkeiten?Zielgruppe:
Promovierende in der Abschlussphase ihrer Promotion, die für ihre eigene Forschung Gelder einwerben möchten.
Fachsession V
Typisierung von Hochschuldozierenden zu Einstellung und Wissen zur Bildung für nachhaltige Entwicklung – eine bundesweite Bestandsaufnahme zur Förderung von strukturierten, adaptiven Weiterbildungsangeboten
Teresa Ruckelshauß, Pädagogische Hochschule Heidelberg, Heidelberger Zentrum Bildung für nachhaltige Entwicklung, Abteilung Geographie – Research Group fo Earth Observation (geo)
Exploratory Learning in Simulation Games
Martin Gerner, Technische Universität Dresden, Zentrum für interdisziplinäres Lernen und Lehren (ZiLL)
The University Campus as a Living Laboratory for Territorial Development. A Cross-Case Analysis on Higher Education Institutions
Julio Estrada, Universität Vechta
Moderation:
Alejandro Velasco, Universität Vechta
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15:45 bis 17:00 - BNE und Digitalisierung
Podiumsdiskussion
Podiumsdiskussion mit:
- Prof. Dr. Nina Brendel, Universität Potsdam, Institut für Umweltwissenschaften und Geographie, AG Didaktik der Geographie
- Dr. Alexander Büssing, Leibniz Universität Hannover, Institut für Didaktik der Naturwissenschaften, Didaktik der Biologie
- Micha Pallesche, Ernst-Reuter-Schule Karlsruhe
- Dr. Lea Schulz, Flensburg
Moderation: Katarina Rončević (Greenpeace)
Freitag, 07. Mai 2021
Den letzten Tag der SummerSchool eröffnet Prof. Dr. Marco Rieckmann mit einem Keynote-Vortrag. Neben der Präsentation und Diskussion von Qualifikationsarbeiten bilden Aspekte der Qualitativen Inhaltsanalyse sowie Strategien der Wissenschaftskommunikation bzw. des Wissenstransfers Schwerpunkte des letzten Tages der SummerSchool.
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09:00 bis 10:15 - Veranstaltungen im Plenum: Keynote-Vorträge und Diskussion
Der "Whole Institution Approach" im globalen Kontext
Prof. Dr. Marco Rieckmann
Universität Vechta, Erziehungswissenschaften, HochschuldidaktikWährend aktuell die Bildungslandschaft immer noch eher durch einzelne BNE-Projekte gekennzeichnet ist, geht es nun um die Verankerung von BNE in den Strukturen. Bildungseinrichtungen sollten sich als Orte des Lernens und der Erfahrung für eine nachhaltige Entwicklung verstehen und sollten daher alle ihre Prozesse an Prinzipien der Nachhaltigkeit ausrichten. Damit BNE wirksamer ist, muss jede Bildungseinrichtung als Ganzes verändert werden. Ein solches ganzheitliches Konzept (Whole Institution Approach) zielt darauf ab, Nachhaltigkeit in alle Aspekte der jeweiligen Bildungseinrichtung zu integrieren.
In dem Vortrag wird die Relevanz des Whole Institution Approach beleuchtet, und am Beispiel von nachhaltiger Hochschulentwicklung werden Einflussfaktoren für die Implementierung eines Whole Institution Approach diskutiert.
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10:30 bis 12:00 - Forschungswerkstatt "Datenauswertung: Qualitative Inhaltsanalyse" und parallel Fachsession VI
Forschungswerkstatt
Datenauswertung: Qualitative Inhaltsanalyse
Dr. Stefan Rädiker
Methoden-Expertise.deDie Forschungswerkstatt beginnt mit einem kurzen Einstieg und Überblick zum Ablauf qualitativer Inhaltsanalyse in 6 Schritten:
- Datenexploration
- Basiskategorien konzeptgesteuert entwickeln
- Material mit Basiskategorien codieren („Basiscodierung“)
- Segmente pro Basiskategorie zusammenstellen; Subkategorien datengesteuert bilden und anwenden („Feincodierung“)
- Nach dem Codieren: einfache und komplexe Auswertungen
- Berichtserstellung und Dokumentation
Im Vordergrund stehen dabei forschungspraktische Aspekte bezüglich derUmsetzung.Im Anschluss werden wir Ihre Fragen zur Thematik besprechen und soweit es geht, konkretes Material (insbesondere Ihre Kategoriensysteme) anschauen.
Literaturauswahl:
- Kuckartz, Udo (2018). Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung. Beltz Juventa.
- Kuckatz, Udo & Rädiker, Stefan (2020). Fokussierte Interviewanalyse mit MAXQDA. Schritt für Schritt. Springer VS.
Fachsession VI
„Meine ganzen Informationen ziehe ich aus sozialen Netzwerken“ - Die Rolle sozialer Medien für Vorstellungen zum Klimawandel im Kontext von BNE
Soraya Kresin, Humboldt-Universität zu Berlin, Fachdidaktik und Lehr-/Lernforschung Biologie
Lynn Gruber, Prof. Dr. Kerstin Kremer, Dr. Alexander Büssing, Leibniz Universität Hannover, Institut für Didaktik der Naturwissenschaften, Didaktik der Biologie
Bildung, Digitalität, Differenz: Re/produktionen sozialer Ungleichheiten in der postdigitalen Schule
Felix Büchner, Georg Eckert Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung, Braunschweig
Bildung für nachhaltige Entwicklung kooperativ gestalten: Planung, Durchführung und Reflexion von Online-BNE-Unterricht im virtuellen Lernforschungslabor
Dominique Holland, Universität Regensburg, Fakultät für Physik, Fachdidaktik Physik
Moderation:
Dr. Mandy Singer-Brodowski, Vorsitzende der BNE-Kommission in der DGfEWissenschaftliche Mitarbeiterin im UNESCO BNE-Programm "ESD for 2030"an der FU Berlin, Institut Futur
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13:00 bis 13:30 - Offener Austausch/Netzwerken
Speeddating-Café
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13:30 bis 15:30 - Workshop "Wissenschaftskommunikation und Wissenstransfer"
Workshop
Wissenschaftskommunikation und Wissenstransfer
Apl. Prof. Dr. Helga Kanning
sustainify – Institut für nachhaltige Forschung, Bildung, Innovation Hannover; Leibniz Universität Hannover, Institut für UmweltplanungVerbunden mit der gesellschaftlichen Verantwortung von Hochschulen sind Wissenschaftskommunikation und Wissenstransfer in den letzten beiden Jahrzehnten immer stärker in den Fokus politischer und wissenschaftlicher Aufmerksamkeit gerückt.
Wissenschaftskommunikation ist in Krisensituationen wie der Corona-Pandemie oder auch der Klimakrise und den damit verbundenen Initiativen wie Scientists for Future gefragter denn je. Gleichzeitig geraten Wissenschaftler*innen in eine Zwickmühle: Einerseits basieren wissenschaftliche Erkenntnisse auf sorgsam erhobenen Daten und müssen kontinuierlichen kritischen Reflexionen standhalten, andererseits erwarten Politik und Gesellschaft in Krisensituationen kurzfristige Richtungsvorgaben auf Basis von Daten, die wissenschaftlich vielleicht kurz-, mittel- oder längerfristig widerlegt werden. Noch ist wenig darüber bekannt, was Wissenschaftskommunikation leisten kann oder auch nicht.
Wissenstransfer ist daneben ein vielfältig verwendeter und zunehmend diskutierter Begriff. Einerseits ist Wissens-/Technologietransfer ein lang etablierter Ansatz zur Entwicklung von Innovationen durch Kooperationen zwischen Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft. Hier überschneidet er sich mit der sogenannten dritten Aufgabe (Third Mission) von Hochschulen, den Leistungen für die Gesellschaft neben Forschung und Lehre. Andererseits wird in jüngerer Zeit auch die Ko-Produktion von Wissen im Rahmen der transdisziplinären Forschung hierunter gefasst. Noch sind die Begriffsverständnisse unterschiedlich, es fehlen Verbindungen zwischen den verschiedenen Diskussionssträngen und eine systematische Ausrichtung auf das Nachhaltigkeitsleitbild.
Im Workshop soll folgenden Leitfragen nachgegangen werden:
- Was versteht man unter Wissenschaftskommunikation und Wissenstransfer?
- Was/wie können Wissenschaftskommunikation und Wissenstransfer zu einer Transformation in Richtung Nachhaltigkeit beitragen?
- Was/wie können Nachwuchswissenschaftler*innen Wissenschaftskommunikation und Wissenstransfer (mit)gestalten?
Diese sollen mit Hilfe eines Impulsreferats und Gruppendiskussionen bearbeitet sowie im Plenum diskutiert werden.
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15:45 bis 17:00 - Abschluss-Plenum und Worte des Dankes
Gemeinsamer Abschluss der SummerSchool
- Dr. Verena Holz, Vorsitzende der BNE-Kommission in der DGfE
- Dr. Helge Kminek, Vorsitzender der BNE-Kommission in der DGfE, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Pädagogik der Sekundarstufe
- Dr. Mandy Singer-Brodowski, Vorsitzende der BNE-Kommission in der DGfE, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im UNESCO BNE-Programm "ESD for 2030"an der FU Berlin, Institut Futur
Organisationsteam
Anke Arkenberg | Leibniz Universität Hannover |
Sherif Azab-Els | DAAD |
Dr. Andreas Eberth | Leibniz Universität Hannover |
Antje Goller | Universität Leipzig/TU Dresden |
Julia Günther | Ackerdemia e.V. |
Melissa Hanke | Universität Hamburg |
Dr. Verena Holz | DGfE |
Alexandria Krug | Universität Leipzig |
Katarina Roncevic | Greenpeace |
Frank Schrader | Leibniz Univeristät Hannover |
Dr. Mandy Singer-Brodowski | Freie Universität Berlin |
Alejandro Velasco | Universität Vechta |
Finanzielle Förderung
- Gefördert aus Mitteln des Niedersächsischen Vorab.
- Gefördert von Engagement Global gGmbH mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).





